Anhang



1933: Deutschland bringt Dunkelheit ins Licht


Die Gründung der satirischen Zeitschrift "Simplicissimus" signalistíerte vielleicht die Bereitschaft des damaligen deutschen Reiches, Kritik und insbesondere Satire zu akzeptieren. Im Jahre 1906 brachte die Geschichte vom Wilhelm Voigt dem Hauptmann von Köpenick die ganze Nation zum lachen. Der Kaiser hatte sich so dermaßen köstlich amüsiert, dass er 1908 Voigt begnadete und ihm es erlaubte, sein einmaliger Streich uneingeschränkt zu publizieren und damit Geld zu verdienen.

Abb. A1 Karikatur von Wilhelm Voigt, dem "Hauptmann von Koepenick". Er wurde auf diesem Plakat witzig zum Major befördert

Abb. A2 Die weltweit angesehene deutsche satirische Zeitschrift "Simplicissimus" wurde 1896 gegründet. Im Jahre 1933 verboten die Nazis Karikaturen von Hitler

Abb A3. Die Bücherverbrennungen der Nazis ab 1933. "Entartete Literatur" d.h. kritische, sozialdemokratische sowie jüdische Literatur wurde feierlich verbrannt.


Im Jahre 1933 stürmte die SA die Büros des "Simplicissimus", um Karikatur-Bilder von Hitler zu verhindern. Die Bücherverbrennungen der Nazis ab 1933 führte das Zeitalter der Intoleranz gegenüber Kritik ein. Bis zum Jahre 1945 ahndete das "Volksgerischtshof" unter Roland Freisler Hitler-Witze mit dem Todesstrafe. Diese infantile, sowie gefährliche Mentalität herrscht in der deutschen Verwaltung und Justiz heute noch.